Haus für Poesie

Lesung & Gespräch

Mit J. H. Prynne Autor, UK Keston Sutherland Autor, UK John Wilkinson Autor, UK  Moderation Daniela Seel Verlegerin und Autorin, Berlin

Die Literaturwerkstatt Berlin präsentiert drei herausragende Stimmen der experimentellen Literatur Großbritanniens.

J. H. Prynne (*1936 Kent) ist als Schlüsselfigur der sogenannten Cambridge School ein Hauptvertreter des British Poetry Revival, einer modernistischen Bewegung, die sich in den 1960er und 1970er Jahren abkehrte vom überkommenen Poesieverständnis der Zeit. Prynnes Werk, ein Sturmlauf »gegen jede Art von Utopie und Herrschaftsideologie« (Schreibheft), ist das Eichmaß der avantgardistischen Lyrik in Großbritannien heute.

Keston Sutherland (*1976 Bristol) ist der bedeutendste Vertreter dieser experimentellen Strömung innerhalb der jüngeren Generation. Die Kritik feierte sein Langpoem »Hot White Andy« (Barque Press, 2007), einen rasant-komischen und angriffslustigen Text über das Begehren in Zeiten des Spätkapitalismus, als das »bemerkenswerteste englische Gedicht, das bisher in diesem Jahrhundert veröffentlich wurde« (Jacket).

John Wilkinsons (*1953 London) Gedichte erzeugen ihren eigentümlichen Klang, anmutig und verstörend zugleich, durch die Friktion scheinbar unzusammenhängender Wörter. Gerade durch ihre kunstvolle Schrägstellung zur Welt erweisen sich Wilkinsons Texte innerhalb der englischen Tradition als einzigartig und realitätssatt.

Daniela Seel führt durch den Abend und stellt die Dichter vor, die aus ihren Werken lesen werden.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Ort:
Literaturwerkstatt Berlin
Kulturbrauerei

Knaackstraße 97, 10435 Berlin

Eintritt:
5/3 EUR